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Jugendlich brutal: „Sonne und Beton“ nach dem Roman von Felix Lobrecht jetzt im Kino

Erstellt:

Von: Sven Trautwein

Die Gropiusstadt ist ein betongewordener Albtraum, der mal für Aufbruch und Zukunft stand. „Sonne und Beton“ erzählt davon im Kino. Bei Ullstein liegt das Buch zum Film vor.

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Rund 35.000 Einwohner drängen sich in der Gropiusstadt im Berliner Bezirk Neukölln. Walter Gropius, einer der berühmten Bauhaus-Architekten, gilt als Vater der Siedlung, die in den 1960er Jahren entstanden ist. Es sollte eine ausgewogene, moderne und funktionale Stadtplanung sein. Doch die Realität sieht anders aus. Davon erzählt der Roman „Sonne und Beton“ von Felix Lobrecht, der jetzt in den Kinos zu sehen ist.

Felix Lobrecht „Sonne und Beton“: Roman von Felix Lobrecht – Über das Buch

Blick auf ein Hochhaus der Gropiusstadt und das Cover zu „Sonne und Beton“
Felix Lobrecht „Sonne und Beton“: Eine Jugend in der Gropiusstadt – jetzt im Kino. (Montage) © Jochen Eckel/Imago/Ullstein (Montage)

Es ist Sommer. Die Sonne brennt erbarmungslos vom Himmel auf die Hochhaussiedlung der Gropiusstadt. Kein Schatten, kein Ausweichen. Keine Alternative für die Heranwachsenden, die sich in den verdorrten Parks herumdrücken, von ihrer ersten Liebe berichten, die nur in der Phantasie besteht, und versuchen, die Zeit totzuschlagen.

Berlin-Gropiusstadt im Rekordsommer 2003. In den Parks stinkt es nach Hundescheiße, überall Scherben, in den Ecken stehen Dealer. Wer hier lebt, ist Gangster oder Opfer. Lukas, Gino und Julius sind solche Opfer. Kein Geld fürs Schwimmbad, kein Glück in der Liebe und nur Stress zu Hause. Als sie im Park Gras kaufen wollen, geraten sie zwischen rivalisierende Dealer. Die verprügeln Lukas und wollen 500 Euro Schutzgeld. Wie soll Lukas das Geld auftreiben? Sein neuer Klassenkamerad Sanchez hat eine Idee: Einfach in die Schule einbrechen, die neuen Computer aus dem Lager schleppen und verkaufen. Dann sind sie alle Geldsorgen los. Der Plan gelingt. Fast.

Klappentext / Ullstein

Die Romanvorlage zum aktuellen Kinofilm erschien 2018, parallel zum Film erschien jetzt die Buchausgabe zum Film, mit einem Gruppenfoto der Hauptdarsteller Levy Rico Arcos, Rafael Luis Klein-Heßling, Vincent Wiemer und Aaron Maldonado-Morales. Auch das Buch schildert die harte Lebenswelt der Hauptfiguren dieses Coming-Of-Age-Romans. Fellix Lobrecht blickt in die Abgründe der Jugend, die nur den Weg in die Gewalt zu kennen scheinen.

Buchtipp: „Sonne und Beton“ von Felix Lobrecht – Fazit

Das Buch überzeugt durch seine direkte Sprache und die Bilder, die im Kopf entstehen. Auch ohne den Film im Kino gesehen zu haben, gelingt es Felix Lobrecht, einen wahren Bildersturm auszulösen. Für alle Coming-of-Age-Fans und alle, die sich mit Jugendkultur beschäftigen wollen, eine absolute Leseempfehlung. Denn das Romanende überrascht. Es ist spannend wie ein Krimi. Warum sich Berlin dafür sehr gut eignet, verrät Krimi-Autor Johannes Groschupf im Interview.

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Felix Lobrecht „Sonne und Beton“

Das Buch zum Film

2023 Ullstein, ISBN-137 978-3-5480-6694-3

Preis: Taschenbuch 12,99 €, E-Book 9,99 €, 224 Seiten (abweichend vom Format)

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Felix Lobrecht

Felix Lobrecht, geboren 1988, wuchs mit zwei Geschwistern bei seinem alleinerziehenden Vater in Berlin-Neukölln auf. Er ist Autor, Stand-Up-Comedian und einer der erfolgreichsten Slampoeten.

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