Buchtipps: Die 15 Nominierungen für den Leipziger Buchpreis 2023 stehen fest
Nach drei coronabedingten Ausfällen ist der Buchpreis der Leipziger Buchmesse zurück. 15 Titel stehen auf der Shortlist.
Knapp einen Monat vor der Verleihung des Leipziger Buchpreises stehen die Nominierungen für die Shortlist. 15 Titel in den Kategorien Belletristik, Sachbuch/Essayistik und Übersetzung wurden ausgewählt. Die Liste gelte als ausgewogen, so Thorsten Arend, Chef des Literaturhauses Leipzig. Überraschend sei, dass Clemens J. Setz erneut nominiert sei, der den Preis schon einmal gewonnen hat. Dies sei eher unüblich, zeige aber, dass der neue Roman von Setz wieder etwas mehr zu bieten habe. Bei den Übersetzerinnen steht Antje Rávik Strubel, die 2021 als Autorin den Deutschen Buchpreis in Frankfurt gewonnen hatte, auf der Liste. Diese Titel versprechen Abwechslung.

Leipziger Buchpreis Nominierungen 2023: Belletristik
- Ulrike Draesner: „Die Verwandelten“ (Penguin Verlag, Februar 2023)
- Joshua Groß: „Prana Extrem“ (Verlag Matthes & Seitz Berlin, August 2022)
- Dinçer Güçyeter: „Unser Deutschlandmärchen“ (Verlag mikrotext, November 2022)
- Clemens J. Setz: „Monde vor der Landung“ (werblicher Link – Suhrkamp Verlag, Februar 2023)
- Angela Steidele: „Aufklärung. Ein Roman“ (Insel Verlag, September 2022)
In diesem Jahr haben uns quer durch die Sparten die unterschiedlichen Ausdrucksformen fasziniert, mit denen einerseits Geschichte zum Spiegel gegenwärtiger Fragen wird und andererseits die unmittelbare Gegenwart befragbar und sichtbar wird in ihren Ambivalenzen und komplexen Konfliktlagen.
Nominierungen Leipziger Buchpreis 2023: Sachbuch / Essayistik
- Carolin Amlinger und Oliver Nachtwey: „Gekränkte Freiheit. Aspekte des libertären Autoritarismus“ (Suhrkamp Verlag, Oktober 2022)
- Jan Philipp Reemtsma: „Christoph Martin Wieland. Die Erfindung der modernen deutschen Literatur“ (Verlag C.H. Beck, März 2023)
- Regina Scheer: „Bittere Brunnen. Hertha Gordon-Walcher und der Traum von der Revolution“ (Penguin Verlag, April 2023)
- Simone Schlindwein: „Der grüne Krieg. Wie in Afrika die Natur auf Kosten der Menschen geschützt wird – und was der Westen damit zu tun hat“ (werblicher Link – Ch. Links Verlag, April 2023)
- Birgit Weyhe: „Rude Girl“ (avant-verlag, März 2022)
Nominierungen Leipziger Buchpreis 2023: Übersetzungen
- Nicole Nau, übersetzte aus dem Lettischen: „Das Bett mit dem goldenen Bein. Legende einer Familie“ von Zigmunds Skujiņš (mareverlag, September 2022)
- Brigitte Oleschinski und Osman Yousufi, übersetzten aus dem Arabischen: „Grabtuch aus Schmetterlingen“ von Lina Atfah (Pendragon, September 2022)
- Antje Rávik Strubel, übersetzte aus dem Schwedischen: „Wer hat Bambi getötet?“ (werblicher Link) von Monika Fagerholm (Residenz Verlag, September 2022)
- Johanna Schwering, übersetzte aus dem argentinischen Spanisch: „Die Cousinen“ von Aurora Venturini (dtv Verlag, September 2022)
- Katharina Triebner-Cabald, übersetzte aus dem Französischen: „Vertraulichkeiten“ von Max Lobe (akono Verlag, August 2022)
Der Preis der Leipziger Buchmesse wird am 27. April verliehen. Nach Angaben der Messe hatten diesmal 161 Verlage insgesamt 465 Werke eingereicht. Der Preis wird in den Kategorien Belletristik, Übersetzung und Sachbuch/Essayistik vergeben. Er ist mit insgesamt 60.000 Euro dotiert – je 15.000 Euro erhalten die Gewinnerin oder der Gewinner. Zudem ist jede Nominierung 1000 Euro wert. Die Preisverleihung findet in der Glashalle des Leipziger Messegeländes statt. Auch ein Livestream wird angeboten.