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Literatur goes digital: Autoren und Bücher immer öfter auch online auf Twitch

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Von: Jessica Bradley

In der Corona-Pandemie haben viele Künstler, auch Autoren, eine digitale Möglichkeit gesucht und gefunden, um weiterhin ihre Kunst mit den Menschen zu teilen: auf Twitch.

Normalerweise ist die Plattform Twitch für Live-Gaming-Videos bekannt. Doch seit der Corona-Pandemie hat es auch weitere Künstler dorthin getrieben. Autoren nutzen diese Plattform für sich, um mit ihren Lesern in Kontakt zu bleiben.

Literatur und digitale Plattformen: Passt das zusammen?

Deutschland, das Land der Dichter und Denker. Die Literatur hat für die Menschen weltweit einen hohen Stellenwert. Es ist die einzige künstlerische Kategorie, die einen Nobelpreis zugeschrieben bekommt. Kreative Fertigkeiten, wie Musik und Kunst, haben zwar eine vergleichbare Reputation, aber dennoch einen anderen Stellenwert. Sich einander Geschichten zu erzählen, gibt es seit Menschengedenken, doch wie verändert sich die Literatur in der Zukunft? Und verliert sie dadurch an Qualität?

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Seit Corona haben viele Autoren Einschränkungen gehabt. Lesungen konnten nicht mehr stattfinden und auch der Austausch war schwierig. Die Lösung: Onlinegehen, zum Beispiel mit der Plattform Twitch. Es gab Lesungen, gemeinsames Schreiben und einen regen Austausch. Und dies funktionierte so gut, dass bis heute Autoren diese Form nutzen.

Ein geöffneter Laptop auf dem Tisch eines Cafés in Berlin, der Arbeitsplatz der Autorin Jana Tomy
Autorin Jana Tomy schreibt im Café und teilt ihre Inhalte auf digitalen Plattformen, wie Twitch und Discord. © janatomy

Die Vorteile bestechen: Literatur online – ein Beispiel

Die Autorin Jana Tomy ist keine klassische Autorin. Die studierte Theaterwissenschaftlerin und Schauspielerin sitzt nicht ausschließlich in Cafés oder in einem einsamen Kämmerlein und schreibt – so wie es vielleicht vor 100 Jahren noch meist üblich war. Sie ist online aktiv, sie bietet in Live-Streams auf der Plattform Twitch ihrer Community Schreibsessions an. Sie hat einen Discord-Server, wo sich Schreibende im Chat jederzeit austauschen. Somit sind ihr ihre Fans viel näher, als es bei klassischen Schreibenden der Fall ist.

Die Möglichkeiten, seinen Lieblingsautoren so nahe zu sein, ist somit umfangreicher als zuvor. Die digitale Variante hat somit einen durchaus berechtigten Anteil und sollte auch in Zukunft ein Mittel sein, Interessierte zu erreichen. Ein weiterer Vorteil ist es, dass so auch Literatur für Menschen erreichbar ist, die sie zuvor eher weniger nutzen konnten, da die Plattform kostenlos ist.

Die Autorin Jana Tomy bei den Vorbereitungen ihres Live-Streams auf Twitch
Portrait der Autorin Jana Tomy. © janatomy

Literatur erreicht Menschen

Auch die Vorsitzende des Deutschen Schriftstellerverbandes, Lena Falkenhagen, ist begeistert von der digitalen Wandlung. Sie ist der Meinung, wir greifen zu kurz, wenn wir sagen, dass Literatur nur zwischen Buchdeckeln gedruckt als Literatur gilt. So wie vieles heutzutage im Wandel ist, so ist es auch in der Literatur. Ein Fortschritt, bei dem wir alle nur vorteilhafte Nutzen ziehen.

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